Schon lange wollte ich Aktivurlaub auf Usedom machen, und diesen Sommer war es endlich so weit. Zwei Wochen verbrachte ich dort, jeweils eine Woche im Nordwesten und eine im Südosten, um die ganze Vielfalt der Insel zu erleben. Meine erste Woche startete in Peenemünde, wo ich eine gemütliche Ferienwohnung als Ausgangspunkt für meine Ausflüge gewählt hatte.
Peenemünde und der Norden der Insel
Mein erster Tag führte mich in das Historisch-Technische Museum in Peenemünde, das im alten Kraftwerk die Geschichte der Raketenforschung zeigt. Es war spannend, aber auch bedrückend, und ich bekam einen ersten Eindruck von der Bedeutung des Ortes.
Am nächsten Tag machte ich mich mit dem Fahrrad auf den Weg an die Nordküste. Entlang der Strecke über Karlshagen und Trassenheide nach Zinnowitz reihte sich Kiefernwald an feine Sandstrände. In Zinnowitz legte ich eine Pause auf der Seebrücke ein und gönnte mir ein Fischbrötchen mit Meerblick. Der Rückweg nach Peenemünde war wegen des Gegenwinds zwar anstrengend, aber die frische Luft und die weite Landschaft machten die Tour zu einem Erlebnis.
Ein Highlight der Woche war eine Wanderung im Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, wo ich stundenlang die Stille und unberührte Natur genießen konnte. Außerdem machte ich einen Ausflug auf die Insel Oie, die vor allem für ihre Vögel bekannt ist. Abends ließ ich die Eindrücke entspannt auf meiner kleinen Terrasse ausklingen.
Kamminke und der Südosten der Insel
In der zweiten Woche zog ich in eine Ferienwohnung in Kamminke, einem beschaulichen Fischerörtchen am Stettiner Haff. Direkt am ersten Tag wanderte ich entlang des Haffs, vorbei an ruhigen Buchten und Schilfwäldern. Die Atmosphäre war friedlich, und der Blick aufs Wasser entspannte mich vollkommen.
An einem weiteren Tag unternahm ich eine Radtour durch die berühmten Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. Mit ihren prachtvollen Villen und langen Seebrücken verströmen die Orte den Charme vergangener Zeiten. Nach der Tour erfrischte ich mich im Meer – ein kurzer Sprung ins kühle Wasser durfte nicht fehlen.
Ein besonderer Moment war der Besuch des Golm, des höchsten Punkts der Insel und ein Kriegsmahnmal. Die Stimmung dort war ergreifend, und von oben bot sich ein beeindruckender Blick über das Stettiner Haff. Zum Abschluss der Woche paddelte ich auf dem Haff mit dem Kanu – das leise Gleiten über das Wasser bot einen perfekten, ruhigen Abschluss.
Fazit
Die zwei Wochen auf Usedom haben mir die Vielfalt der Insel nahegebracht. Der Norden rund um Peenemünde beeindruckte mit seiner Geschichte und unberührten Landschaften, der Süden um Kamminke bezauberte durch seine Ruhe und die Nähe zum Haff. Ob beim Wandern, Radfahren oder Paddeln – jede Ecke der Insel war ein Genuss, und ich kehrte mit vielen schönen Erinnerungen zurück.